<102885162"> Germania – politica estera – India – Cina
<102885163"> German Foreign Policy 05-04-08
<102885164"> Febbre di viaggi
Berlino sta lottando per l’influenza economica in India e pone la prospettiva di sospendere le misure anti-dumping della Ue contro New Delhi.
Berlino spera che una parte consistente dei progetti infrastrutturali del valore di $500mn., (autostrade, aeroporti, porti, telecomunicazioni) che saranno realizzati in India nel corso del prossimo anno, venga assegnata alle imprese tedesche.
I gruppi tedeschi Hochtief, Fraport e l’aeroporto di Monaco sono interessati alla privatizzazione degli aeroporti di New Delhi e Bombay.
Nel gioco di forze nel Sud e Est Asia, l’India – come il Giappone – potrebbe mantenere l’equilibrio nei confronti della Cina e neutralizzarne l’influenza.
A dimostrazione dell’ utilizzo pratico delle relazioni con l’India, per fare fronte comune contro Pechino, da parte della politica estera tedesca vi è l’appoggio fornito ai secessionisti tibetani. La visita del primo ministro dell’Assia, Roland Koch, al Dalai Lama è stata accompagnata dai rappresentanti di tutti i partiti del Land, da giornalisti tedeschi e dalla delegazione economica. La visita è stata apprezzata dal segretario tedesco agli Esteri Jürgen Chrobog, la prima dimostrazione dell’appoggio alle rivendicazioni d’autonomia da parte di un politico tedesco di primo piano.
2003-2004: + 22,5% (€6,2md.) gli scambi commerciali tra Germania e India; Berlino spera di raddoppiarne il volume in 5-6 anni.
Gli investimenti tedeschi si aggirano come in precedenza solo su qualche decina di milione di euro.
La attuale v isita del ministro tedesco dell’Economia, Clement, segue diverse altre visite di politici di primo piano: il primo ministro bavarese Stoiber nel febbraio 2004, seguito dal Cancelliere Schröder, dal ministro delle Finanze Eichel, dal ministro dell’Educazione Bulmahn, degli Esteri Fischer; infine nel 2005 il primo ministro dell’Assia Koch, accompagnato da una delegazione di 70 rappresentanti di Pmi tedesche.
Si calcola che sui circa 1,1 md. di popolazione indiana vi siano uno s trato medio di 50-150 mn. clienti potenziali.
In India attrae anche una forza lavoro con buona formazione e poco retribuita; si calcola che ogni anno si diplomino 50 000 informatici e 360 000 ingegneri: la Cina è il banco di lavoro, l’India la scrivania. German Foreign Policy 05-04-08
<102806979"/><102532784"/><101254666"> Reisefieber
NEW DELHI – Die Berliner Regierung kämpft um Wirtschaftseinfluss in Indien und stellt eine für New Delhi günstige Revision der EU-Außenwirtschaftspolitik in Aussicht. Zum Abschluss einer Reise in das südasiatische Land kündigte der deutsche Wirtschaftsminister an, er werde,,einen zweiten Blick” auf Indien betreffende Anti-Dumping-Maßnahmen der EU werfen. Auf dem Subkontinent sollen in den nächsten zwölf Jahren Infrastrukturprojekte im Wert von einer halben Billion US-Dollar durchgeführt werden; Berlin wünscht, dass deutsche Unternehmen einen bedeutenden Anteil davon erhalten. Deutschen Strategiespielen zufolge gilt Indien als wichtiger Faktor bei der Eindämmung der Volksrepublik China.
Die Berliner Außenpolitik scheut dabei vor konfrontativen Auftritten an der chinesischen Staatsgrenze nicht länger zurück.
Infrastruktur
Der deutsche Wirtschaftsminister Wolfgang Clement hielt sich Anfang der Woche in Indien auf, um die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und dem südasiatischen Land zu intensivieren. Der deutsch-indische Handel stieg zwar von 2003 bis 2004 um rund 22,5 Prozent auf ein Gesamtvolumen von ca. 6,2 Milliarden Euro an1), die deutschen Investitionen auf dem Subkontinent bewegen sich jedoch nach wie vor im Bereich nur zweistelliger Millionensummen. Berlin wünscht eine Verdoppelung des Handelsvolumens in den nächsten fünf bis sechs Jahren. Clement stellte jetzt in Aussicht, sich für eine Revision der den südasiatischen Staat betreffenden Anti-Dumping-Maßnahmen der EU einzusetzen.2) Der indische Finanzminister erklärte im Gegenzug, offen für mehr deutsche Direktinvestitionen im Infrastruktursektor seines Landes zu sein.3) In Indien stehen Infrastrukturaufträge (Schnellstraßen, Flugplätze, Häfen, Telekommunikation) in Aussicht, deren Umfang sich Presseberichten zufolge auf bis zu 500 Milliarden US-Dollar belaufen soll. An der milliardenschweren Privatisierung der Flughäfen in New Delhi und Bombay etwa haben Hochtief, Fraport und der Münchner Flughafen Interesse bekundet.
Mittelstand
Der Besuch des Berliner Wirtschaftsministers folgt einer ganzen Serie von Indien-Reisen hochrangiger Politiker – gewöhnlich in Begleitung einer prominenten Wirtschaftsdelegation -, die im vergangenen Jahr begonnen hat und den deutschen Wirtschaftseinfluss auf dem Subkontinent verbessern soll. Nach dem Besuch des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber im Februar 20044) folgten Bundeskanzler Schröder, Finanzminister Eichel, Bundesbildungsministerin Bulmahn und Außenminister Fischer. Im Februar 2005 hielt sich der hessische Ministerpräsident Koch neun Tage lang in Indien auf. Koch traf u.a. mit einer rund 70-köpfigen Delegation deutscher mittelständischer Unternehmer zusammen, die zur Anbahnung von Geschäftskontakten für rund eine Woche das Land bereisten. Der German-Indian Round Table, ein Zusammenschluss deutscher Mittelständler, lädt für Anfang Juni,,im Zusammenhang mit dem indischen Finanzminister Chidambaram” zu einem,,Seminar zum Thema Mittelstandsfinanzierung in Indien” nach Frankfurt ein.5) Im November soll eine,,Food Delegation des deutschen Mittelstandes” in das südasiatische Land fahren und den dortigen Lebensmittelmarkt begutachten.
Marktvorteile
Wie es im deutschen Wirtschaftsministerium heißt, befinden sich unter den rund 1,1 Milliarden Inderinnen und Indern auch viele Menschen, die deutschen Ansprüchen an Zahlungsfähigkeit genügen., ,Es gibt heute schon eine kaufkräftige Mittelschicht von 50 bis 150 Millionen Menschen”, erklärte Hans-Wolfgang Busch, Leiter des Referats Süd- und Südostasien im deutschen Wirtschaftsministerium, gegenüber der Berliner Hauptstadtpresse über das von Massenarmut geprägte Land.6) Zwar könnte die Einführung der Mehrwertsteuer in Höhe von 12,5 Prozent bzw. 4 Prozent bei Produkten des Grundbedarfs die Kaufkraft von Teilen der Mittelschichten einschränken.,,Dem gegenüber soll die Unternehmensbesteuerung gesenkt werden”, berichtet die Deutsch-Indische Handelskammer, auch wird mit einer Erhöhung der zulässigen Obergrenzen für ausländische Beteiligungen bei Privatbanken und Telekommunikationsunternehmen gerechnet.7) Als besonders attraktiv gelten die gut ausgebildeten, aber dennoch schlecht bezahlten Arbeitskräfte in Indien, die über hervorragende Fähigkeiten in wichtigen Hochtechnologiebereichen verfügen., ,(J)edes Jahr verlassen mehr als 50.000 Computerexperten
und 360.000 Ingenieure die indischen Hochschulen”8), heißt es in deutschen Wirtschaftskreisen:, ,China ist die Werkbank, Indien der Schreibtisch”.9)
Einmalige Demonstration
Wie es in Berliner Strategieplänen heißt, könnte Indien – wie auch Japan – im süd- und ostasiatischen Kräftespiel das,,Gleichgewicht” zur aufstrebenden Volksrepublik China halten und deren Einfluss neutralisieren.10) Dass die deutsche Außenpolitik ihre Indien-Beziehungen auch praktisch nutzt, um gegen Beijing Front zu machen, zeigt ein Besuch des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch vor wenigen Wochen. Koch suchte den tibetanischen Religionsstifter Dalai Lama im Norden Indiens auf , wo er ein großzügiges Exil-Quartier bewohnt. Kochs Visite bei dem chinesischen Separatisten wurde von Vertretern aller hessischen Landtagsfraktionen, von Journalisten überregionaler deutscher Medien und von seiner Wirtschaftsdelegation begleitet. Der konfrontative Auftritt sei vom Staatssekretär im Auswärtigen Amt Jürgen Chrobog ausdrücklich gebilligt worden, schreibt die deutsche,,Tibet-Initiative”, die den westchinesischen Separatismus unterstützt.,,Aus Sicht der Chinesen”, bemerkt die Organisation,,,war das für einen deutschen Spitzenpolitiker eine bisher einmalige Demonstration des tibetischen Autonomieanspruchs.”11)
1) Deutsch-Indische Wirtschaftsbeziehungen weiter verstärken. Minister Clement reist nach Indien; Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit 01.04.2005
2) Clement verspricht offenere Märkte; Frankfurter Allgemeine Zeitung 06.04.2005
3) Indien will mehr deutsche Direktinvestitionen; Dow Jones – VWD 04.04.2005
4) s. dazu,,Unterschätzt”
5) German-Indien Round Table; www.girt.de
6) China ist die Werkbank, Indien der Schreibtisch. Clement wirbt in Neu-Delhi für Zusammenarbeit; Der Tagesspiegel 03.04.2005
7) Vorschau auf die indische Wirtschaftspolitik 2005-2006. Wirtschaftspolitische Liberalisierung wird weiter fortgesetzt; Pressemitteilung der Deutsch-Indischen Handelskammer 01.03.2005
8) Standort: Zukunftsmarkt Indien; Pressestelle des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall
9) China ist die Werkbank, Indien der Schreibtisch. Clement wirbt in Neu-Delhi für Zusammenarbeit; Der Tagesspiegel 03.04.2005
10) s. dazu Rising Star und Ehrenmitglied
11) Indien-Besuch mit Hindernissen. Roland Kochs Treffen mit dem Dalai Lama sorgt für einigen Ärger; www.tibet-initiative.de/Kap9/9-4/Kap9_4-92.html. S. auch Die Tibetfrage
s. auch Traditionen, Traditionen (II) und Partner Indien
veröffentlicht am: 08. Apr 2005
Informationen zur Deutschen Außenpolitik