La carenza di ingegneri mette a rischio il sito Germania

<101255004"> Germania – Istruzione – mercato lavoro

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<101255006"> La carenza di ingegneri mette a rischio il sito Germania

Joachim Peter

Nonostante un innalzamento dopo il 2000, nel 2003 la percentuale degli specializzati è di 4-5 punti inferiore a quello della metà degli anni ’80. Nel 2003 il numero dei laureati è aumentato di circa 9000 unità, giungendo a 181 500.

Nel 2003 per la prima volta dopo il 1996 vi è stato un aumento dei diplomati. L’andamento è diverso per le varie specializzazioni: per scienze matematiche e naturali ci sono stati oltre 1000 laureati in più, così pure per informatica il numero è cresciuto fortemente, giungendo al 30% dei diplomati di questo gruppo in ingegneria. Per contro il livello dei diplomati in fisica e chimica è molto basso.

Rispetto ai paesi Ocde la Germania ha avuto un forte incremento negli ultimi anni nel numero degli iscritti a scienze ingegneristiche, ma rimane ancora sotto il livello di altri paesi.

Particolarmente problematica la situazione per le scienze ingegneristiche: solo il 18,1% dei diplomati ha una laurea in ingegneria, nel 2003 sono stati circa 33000; ancora nel 1993 erano il 25,7%; il numero dei diplomati in meccanica e elettrotecnica si è dimezzato tra il 1993 e il 2003. le possibilità di impiego per il settore sono buone; dopo un anno dalla laurea oltre il 90% degli ingegneri e informatici ha un impiego regolare.

Rispetto alla provenienza sociale: su 100 ragazzi appartenenti al gruppo sociale superiore, 81 hanno iniziato un corso di laurea, contro 11/100 del gruppo sociale inferiore.

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<101255008"> Ingenieurmangel gefährdet Standort D

Studie sieht technologische Leistungsfähigkeit bedroht – Frauen spielen Schlüsselrolle

von Joachim Peter

Berlin – Der Mangel an jungen Ingenieuren gefährdet den Technologiestandort Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt die neue, der WELT vorliegende Studie “Indikatoren zur Ausbildung im Hochschulbereich”. Die Entwicklung der Studiennachfrage in den Ingenieurwissenschaften gebe mit Blick auf die technologische Leistungsfähigkeit “Anlaß zur Sorge”, heißt es darin. Trotz eines Anstiegs nach der Jahrtausendwende liege die Fächerstrukturquote im Jahre 2003 immer noch vier bis fünf Prozentpunkte unter dem in der Mitte der achtziger Jahre erreichten Niveau. Im Vergleich der OECD-Länder weise Deutschland in den letzten Jahren zwar einen starken Zuwachs in der Anfängerquote bei den Ingenieurwissenschaften auf, sie bleibe jedoch “immer noch weit hinter dem Niveau anderer Länder zurück”.

Die Expertise, in deren Mittelpunkt das Nachwuchspotential mit einer natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Qualifikation steht, wurde vom Hochschul-Informations-System (HIS) und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erstellt. Sie ist Teil des “Berichts zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands 2005”, den Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) heute in Berlin vorstellt.

Die Zahl der Absolventen eines Erststudiums ist im Jahr 2003 erstmals seit 1996 wieder deutlich angestiegen. Gegenüber 2002 hat die Zahl um etwa 9000 auf 181 500 zugenommen. Die Entwicklung ist jedoch in den einzelnen Fächergruppen sehr verschieden: Die Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften legte um mehr als 1000 Absolventen zu, und auch die Zahl der Informatiker ist stark gestiegen, die inzwischen mehr als 30 Prozent der Absolventen dieser Fächergruppe stellen. Dagegen verharren Physiker und Chemiker auf sehr niedrigem Niveau.

Besonders problematisch scheint die Situation der Ingenieurwissenschaften zu sein. Nur noch 18,1 Prozent der Hochschulabsolventen haben einen ingenieurwissenschaftlichen Studienabschluß. Die Zahl der Absolventen betrug 2003 rund 33 000. In der Studie ist von einer “starken Strukturverschiebung” die Rede: Noch 1993 habe mehr als jeder vierte Absolvent dieser Fächergruppe angehört (25,7 Prozent). Die Anzahl der diplomierten Maschinenbauer und Elektrotechniker habe sich zwischen 1993 und 2003 nahezu halbiert. Dabei sind die Berufschancen heute geradezu günstig: Ein Jahr nach dem Studienabschluß stehen laut der Expertise mehr als 90 Prozent der Ingenieure und Informatiker in einem regulären Erwerbsverhältnis.

Die Experten empfehlen nun, das Interesse bei jungen Menschen für die Aufnahme eines Studiums in den für die technologische Leistungsfähigkeit Deutschlands wichtigen Bereichen zu wecken. “Hierzu sollten auch ökonomische Anreize wie erhöhte Bafög-Sätze, reduzierte Darlehensanteile oder, nach einer eventuellen Einführung derselben, reduzierte Studiengebühren erwogen werden”, schlagen sie vor und fordern, in stärkerem Umfang als bisher Frauen für die technischen Berufe zu mobilisieren. Den Frauen komme “eine Schlüsselrolle” zu, heißt es.

Als Hemmnis für den hiesigen Wirtschaftsstandort erweist sich auch, daß zu wenige Abiturienten aus niedrigeren sozialen Schichten ein Studium aufnehmen. “Die Höhe der Studienverzichtsquote wird in erheblichem Maße von der sozialen Herkunft beeinflußt”, stellen die Experten fest. Während zwischen 1996 und 2000 die Beteiligungsquoten der höheren, aber auch der niedrigen Herkunftsschicht hätten zulegen können, sei die Quote der mittleren Herkunftsgruppe deutlich zurückgegangen. In Zahlen: Von 100 Kindern, die der sozialen Herkunftsgruppe “hoch” entstammen, haben 81 im Jahr 2000 ein Hochschulstudium begonnen. Bei der Herkunftsgruppe “niedrig” waren es gerade einmal elf Kinder.

Artikel erschienen am Mi, 13. April 2005 – © WELT.de 1995 – 2005

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