<97647343"> Usa – Slovacchia
<97647344"> Die Welt 05-02-25
<97647345"> Bush loda gli slovacchi come combattenti per
Hans-Jörg Schmidt
Sei anni fa, quando Bush ricevette a Washington il capo del governo sloveno Drnovsek lo confuse con quello slovacco e gli assicurò di aver imparato molto sulla Slovacchia.
Bush ha lodato i progressi compiuti dalla Slovacchia dopo la separazione dalla Cekia nel 1993. I cristiano-democratici al potere di Dzurinda sono filo-occidentali, hanno parto il paese agli investitori stranieri; hanno attuato riforme, tra cui quella del sistema fiscale.
Gli slovacchi sono considerati come molto fedeli alleati; in Afghanistan e nella crisi irachena hanno appoggiato gli americani, oggi sono presenti in Irak con un centinaio di soldati.
Bush ha annunciato che verrai facilitati i visti per gli slovacchi per entrare negli Usa . <97647346"> Die Welt 05-02-25
<97647347"> Bush lobt die Slowaken als Kämpfer der Freiheit im Irak
US-Präsident wird in Bratislava euphorisch gefeiert – Treffen mit Putin steht im Zeichen der iranischen Bedrohung
von Hans-Jörg Schmidt
Bratislava – -“Keep smiling”, lächelt Sylvia Porubcanova. Drei Kontrollen hat sie hinter sich gebracht, um zum Hviezdoslav-Platz vor dem Nationaltheater von Bratislava zu gelangen. “Ist ja logisch, daß hier scharf geguckt wird. Immerhin ist George W. Bush nicht irgendein Staatsgast”, sagt die Rentnerin, die sich wie Tausende bei der amerikanischen Botschaft ein Ticket für den Auftritt des US-Präsidenten besorgt hat. Anders als in Mainz wird Bush hier die Bevölkerung treffen, wenn auch unter großen Sicherheitsvorkehrungen. Die Gelassenheit der Menschen in Bratislava angesichts des riesigen Aufgebots an Uniformierten ist erstaunlich.
5 300 Polizisten stehen dicht bei dicht im Zentrum der slowakischen Hauptstadt, 400 Soldaten und ebenso viele Feuerwehrleute sind in Reserve gehalten. Nicht zu vergessen der gewaltige Troß amerikanischer und russischer Geheimdienstleute. Scharfschützen sind auf den Dächern postiert, Wasserwerfer stehen bereit, der Flughafen ist gesperrt. Ein Regierungsdekret ermöglicht der slowakischen Luftwaffe gar, zur Abwehr einer akuten terroristischen Bedrohung selbst ein Zivilflugzeug abzuschießen.
Widerspruch gegen diese Sicherheitsvorkehrungen hört man kaum. Die Slowaken sind stolz, das Gipfeltreffen Bushs mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ausrichten zu dürfen. “Jahrelang waren wir international isoliert, jetzt schaut die ganze Welt auf unsere Hauptstadt”, sagt Jiri, ein Student. Er und seine Freunde hoffen inständig, daß sich der amerikanische Präsident eingeprägt hat, daß er sich in der Slowakei befindet und nicht in Slowenien. Jeder Slowake kennt die Geschichte: vor sechs Jahren hatte Bush in Washington den slowenischen Regierungschef Drnovsek empfangen und ihm anschließend versichert, daß er sehr viel “über die Slowakei” gelernt habe.
Während die Leute sich in der Kälte vor dem Nationaltheater warme Gedanken machen, konferiert Bush mit seinem slowakischen Gastgeber Ivan Gasparovic und dem von ihm hoch geschätzten Premier Mikulas Dzurinda. Bratislava ist nicht von ungefähr als Tagungsort für den Gipfel ausgesucht worden. Die Slowaken haben seit der Trennung von Tschechien 1993 eine große Entwicklung durchgemacht. Zunächst war das Land wegen des autoritären Premiers Vladimir Meciar international geschnitten worden. Das hat sich radikal geändert, seit die Christdemokraten um Dzurinda an der Macht sind. Sie haben das Land völlig umgekrempelt, nach Westen ausgerichtet und weit für ausländische Investoren geöffnet. Wer heute moderne Reformen beispielsweise im Steuersystem sucht, fährt in die 450-tausend Einwohner zählende Stadt an der Donau.
Überdies gelten die Slowaken als äußerst bündnistreu. In der Irak-Krise stellten sie sich bedingungslos an die Seite der Amerikaner. Und heute unterstützen sie den Aufbau demokratischer Strukturen im Irak mit einhundert Soldaten. Verständlich, daß die Leute dafür von Bush auch Dankesworte erwarten. Lieber noch wäre es ihnen freilich, wenn Bush sich für vereinfachte Visa-Bestimmungen für die Einreise in die USA einsetzen würde. Ein Problem, das auch die anderen mittel-osteuropäischen Reformländer drückt. Es nimmt nicht Wunder, daß besonders großer Beifall aufbrandet, als Bush dann in seiner Rede hier Erleichterungen ankündigt. Wie der Präsident auch nicht mit Lob für die Slowaken spart. Die Slowakei sei ein Vorbild für die Welt, wie mit Mut und Entschlossenheit ein freies Land entstehen könne. Die Slowaken hätten “historische Fortschritte” gemacht. Ihren Freiheitswillen hätten auch die Iraker demonstriert, sagte Bush. Sie würden es der Minderheit der Terroristen nicht erlauben, ihr Schicksal zu bestimmen.
Oft nimmt der Präsident das Wort Freiheit noch in den Mund. Der Gedanke der Freiheit werde die ganze Welt erfassen, werde in wachsendem Maße Realität in Ländern wie der Ukraine oder Georgien und möglicherweise auch bald in Moldawien, sagt er. Er appelliert, die junge Generation zu lehren, daß die Freiheit kein Geschenk, keine Selbstverständlichkeit ist. Die Slowaken hätten große Risiken in Kauf genommen, um die Sicherheit in Afghanistan und Irak schützen zu helfen. Sie seien verläßliche Freunde und Verbündete. Fast nie braucht es die slowakische Übersetzung, daß die Menschen zu den Bush-Worten ihre Fähnchen schwenken. Am Ende schüttelt der Präsident noch viele Hände zufriedener Menschen.
Am Nachmittag dann erwartete Bush das Gipfeltreffen mit Vladimir Putin. Schwierigster Punkt dabei: beider Verhältnis zum Iran. Nach seinen Gesprächen mit der slowakischen Führung hatte Bush am Vormittag nicht umsonst gerade dieses Thema in den Mittelpunkt gerückt – als Hinweis für Putin: In der Frage des umstrittenen iranischen Atomprogramms stimmten alle Verbündeten der USA mit Washington überein. Er hoffe, so der US-Präsident, daß man eine diplomatische Lösung mit Teheran finden könne. Diplomatie könne wirken, wenn alle am gleichen Strang zögen. Putins Haltung zum iranischen Atomprogramm war freilich bislang eine ganz andere. Auch ein zweiter Streitpunkt sollte angesprochen werden: Die Demokratiedefizite in Rußland.
Artikel erschienen am Fr, 25. Februar 2005
© WELT.de 1995 – 2005