I SUOI ARTICOLI COSTRINGONO WASHINGTON A RILASCIARE DICHIARAZIONI

<94448456"> Usa – Iran – media

<94448457"> Die Welt 05-01-23

Seymour Hersh, giornalista del New Yorker dal 1992, divenuto famoso come “padre del giornalismo investigativo”, premio Pulitzer, ha portato alla luce diversi scandali di vari governi americani, tra i maggiori:

– La settimana scorsa ha rivelato che il prossimo obiettivo delle forze armate americane è l’Iran; gli sforzi degli europei di cercare con strumenti negoziali di far rinunciare l’Iran al suo programma atomico, sarebbe stato sabotato dalla Casa Bianca. Gli americani avrebbero concluso: L’unica soluzione è bombardare;

– nel 1969 rivelò il massacro di popolazione civile perpetrato dai soldati americani nel villaggio vietnamita di My Lai;

– riferì del coinvolgimento della Cia nel putsch contro il presidente cileno Allende, e sul bombardamento della Cambogia ordinato da Kissinger.

– riportò lo scandalo Watergate sul New York Times;

– nel 2004 ha rivelato le torture di Abu Ghraib, ordinate a suo parere dall’alto.

Sulla recente questione Usa-Iran, Rumsfeld ha accusato Hersh di basarsi sulla intolleranza religiosa di teorici delle congiure, in sostanza lo ha accusato di essere anti-semita, pur essendo ebreo, adirato perché ha scritto che il sottosegretario di Stato Douglas Feith ha collaborato con gli strateghi israeliani per investigare sulle capacità nucleari iraniane.

Richard Perle, consigliere di Rumsfeld, dei cui affari con gli investitori sauditi Hersch ha riferito, lo ha chiamato terrorista. Il Washington Times ha chiesto di condannarlo per spionaggio, pur essendo egli cittadino americano.

Ciò che più lo fa arrabbiare è il fatto che i suoi articoli non modificano la politica americana, e hanno maggiore risonanza in Europa che non negli Stati Uniti. I media americani hanno però deciso di difenderlo più di una volta contro le accuse di Rumsfeld. <94448459"> Die Welt 05-01-23

<94448460"> Seine Artikel bringen Washington in Erklärungsnot

Nach seinen Iran-Enthüllungen gilt US-Journalist Seymour Hersh vielen als Verräter

Der Saal der Cooper Union in New York ist voll bis auf den letzten Platz. Hier, wo schon Abolitionisten gegen die Sklaverei aufgetreten sind, spricht ein bebrillter grauhaariger Herr. Seymour Hersh. Hunderte von Menschen hören ihm gebannt zu. Die Folter in Abu Ghraib sei von ganz oben befohlen worden, sagt er. Im Irak, das seien keine einzelnen Aufständischen, “das ist Krieg”. Und nun, da Bush wiedergewählt worden sei, würden sich Amerika und Europa noch mehr entfremden.

Der Mann, der hier verbal mit der Bush-Regierung abrechnet, ist als “Vater des investigativen Journalismus” in den USA inzwischen fast berühmter als Bob Woodward, der Enthüller des Watergate-Skandals. In dieser Woche konnte er diesem Ruf ein weiteres Element hinzufügen. Am vergangenen Montag deckte Hersh in der Zeitschrift “New Yorker” auf, daß der Iran das nächste Ziel der US-Militärs ist und daß dort bereits Spähkommandos unterwegs seien. Die Bemühungen der Europäer, das iranische Regime auf dem Verhandlungsweg zur Aufgabe seines Atomprogramms zu bringen, würden vom Weißen Haus sabotiert. “Die Amerikaner werden schließlich sagen: Die einzige Lösung ist, zu bomben”, zitierte Hersh eine seiner Quellen. Damit trat er einen Sturm los – nicht zum erstenmal.

Berühmt wurde Hersh, den seine Freunde Sy nennen, als er 1969 das Massaker von My Lai aufdeckte. US-Soldaten hatten die Zivilbevölkerung eines vietnamesischen Dorfes massakriert . Hersh hatte einen Tip bekommen, den er zäh recherchierte. Das brachte ihm den Pulitzerpreis ein. Danach schrieb er über die Verwicklung der CIA in den Putsch gegen Chiles Präsidenten Salvador Allende und über das von Henry Kissinger befohlene Bombardement Kambodschas. Als der Watergate-Skandal losbrach, holte ihn die “New York Times”.

Bei der Arbeit ist Hersh immer am Telefon, immer hat er es eilig. In seinem Büro an der Connecticut Avenue im Regierungsviertel von Washington quellen die Regale über von Papieren, Zeitungen und Akten. “Ich will ein besseres Amerika. Ich schreibe diese Geschichten, weil ich mein Land liebe”, sagt er im Gespräch mit “Welt am Sonntag” – und wehrt sich damit auch gegen den Vorwurf, ein Vaterlandsverräter zu sein.

Seit 1992 ist der “New Yorker” sein Hausblatt. Und seit Bush entblätterte er darin einen Skandal nach dem anderen: egal, ob es um die Folter in Abu Ghraib geht oder um geheime Agentenzellen, die die Daten der CIA im Sinne des Pentagons uminterpretieren. Er hat Quellen in der CIA und anderen Geheimdiensten, von denen viele nur träumen können.

Und die die Regierung so nervös machen, daß sie reagiert statt zu ignorieren. So erklärte Verteidigungsminister Donald Rumsfeld nach den jüngsten Enthüllungen umgehend, Hershs Artikel sei so mit Fehlern gespickt, daß er ganz und gar unglaubwürdig sei. Das Pentagon warf dem Journalisten sogar vor, sich auf die “religiöse Intoleranz von Verschwörungstheoretikern” zu stützen, weil er geschrieben hatte, Unterstaatssekretär Douglas Feith arbeite mit israelischen Strategen zusammen, um die Nuklearkapazitäten des Iran auszukundschaften. Kurz: Rumsfeld wirft Hersh, der selbst Jude ist, vor, ein Antisemit zu sein. “Das ist hysterisch”, kommentiert Hersh.

Kritik der Regierung steckt er weg. “Die werfen mit Dreck und hoffen, daß etwas hängen bleibt.” Als er das Massaker von My Lai aufdeckte, riefen nachts besoffene Offiziere bei ihm an, um ihm plastisch zu schildern, “was sie mit meinen Weichteilen anstellen würden”. Natürlich sei er nicht vollkommen furchtlos: “Aber man muß schreiben, was man für richtig hält.”

Rumsfeld-Berater Richard Perle, über dessen Geschäfte mit saudischen Investoren Hersh berichtet hatte, nannte ihn einen Terroristen. Die “Washington Times” forderte, ihn wegen Spionage zu verurteilen. “Aber was können die mir schon tun?”, sagt Hersh. “Ich bin amerikanischer Staatsbürger.”

Ihn ärgert vor allem, daß seine Artikel am Ende die Politik nicht verändern. “In Europa bekomme ich mehr Resonanz als hier”, klagt er. Die Medien in den USA aber hätten sich noch nicht einmal dazu aufgeschwungen, ihn gegen Rumsfelds Vorwürfe zu verteidigen. Dann räumt er ein, daß das wohl nicht viel ändern würde. “Bush und seine Berater, die lesen keine Zeitungen, die haben ihre Agenda, den Mittleren Osten demokratisch umzubauen, und die fühlen sich nach der Wahl bestätigt”, sagt Hersh desillusioniert. Da nützen ihm auch die vollen Säle nichts. Eva Schweitzer

Artikel erschienen am 23. Januar 2005

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