Area di ritirata

Germania, pol. estera, Irak, Curdistan German Foreign Policy 05-12-07

Area di ritirata
Tesi:
la secessione del Nord Irak curdo è un’opzione strategica delle le
potenze occidentali, tra cui anche la Germania, per mantenere il
controllo sul MO in caso che Baghdad venisse persa; coltivare il
nazionalismo iracheno serve a preparare l’eventuale ritiro nel
Curdistan iracheno delle forze di occupazione in Irak.

Il
governo regionale curdo ha iniziato a sottrarre al governo di Baghdad
il controllo dei giacimenti petroliferi, con un contratto diretto con
la norvegese DNO.

Ad Arbil
gli USA hanno organizzato la loro maggiore base in Irak, come area di
ritirata delle truppe americane nel caso d’inasprimento del conflitto
nelle altre regioni irachene.
Imprese tedesche stanno partecipando alla ricostruzione di Arbil; da settembre il nuovo aeroporto di Francoforte è direttamente collegato con Arbil.
Con
la propaganda ideologica e la coltivazione del nazionalismo curdo, gli
apparati della politica estera tedesca stanno collaborando a preparare
il Nord Irak alla ritirata della coalizione occupante.
Susanne Osthoff, l’ex archeologa sequestrata in Irak, in realtà è
da tempo al servizio del ministero tedesco degli Esteri che finanzia
“centri culturali” a Mosul e Arbil, nel Curdistan iracheno
, che aspira alla secessione da Baghdad.
Nel 2004 è stato inaugurato un altro centro culturale a Baghdad, finanziato con oltre €100 000 dalla Germania e di cui si è occupata la Osthoff.
La Osthoff, prima di lavorare per il ministero degli Esteri, ha
collaborato con l’Istituto archeologico tedesco, DAI, noto per le
missioni in difesa degli interessi tedeschi sia prima che durante la
Seconda guerra mondiale. Obiettivo: entrare nei territori petroliferi
arabi
(tra cui proprio Mosul e Arbil) e contenderne lo sfruttamento ai concorrenti.
Nella conferenza economica di Monaco della scorsa estate il Curdistan iracheno è stato uno degli argomenti principali.

Ai primi di novembre il presidente curdo Barzani, che ha buone relazioni con gli ambienti di Bündnis 90/Die Grünen e con il governo regionale bavarese, ha incontrato la cancelliere Angela Merkel.
La Camera dell’industria e del commercio di Monaco spinge da tempo per l’intensificazione delle relazioni economiche Germania-Nord Irak.

Barzani ha annunciato che trasformerà
in Stato autonomo il Curdistan iracheno se l’andamento della guerra
nelle altre regioni facesse prevedere la rottura della coalizione di
occupazione
.
Il governo regionale curdo ha iniziato a sottrarre al governo di Baghdad il controllo dei giacimenti petroliferi; nei pressi della città di Zakho la società petrolifera norvegese DNO ha iniziato le prime trivellazioni, in base a un contratto firmato solo con Arbil, contro quanto stabilito dalla nuova Costituzione.
È in atto un conflitto sull’appartenenza regionale di Kirkuk, nel cui territorio ci sono giacimenti provati di oltre 10 MD di barili. Barzani minaccia “caos e battaglia” se nel 2007 la città non venisse assegnata al Curdistan iracheno.
German Foreign Policy 05-12-07

Rückzugsgebiet

BERLIN/ARBIL (Eigener Bericht) – Am
Ausbau des Nordirak ("Irakisch-Kurdistan") zum Rückzugsgebiet des
westlichen Kriegsbündnisses ist auch das Auswärtige Amt (AA) beteiligt
und setzte dabei Susanne Osthoff als Helferin ein
. Frau Osthoff wird als Geisel gefangen gehalten, um Berlin von seinen Irak-Aktivitäten abzubringen. Die
Gefangene, die als Archäologin bezeichnet wird, ist seit längerer Zeit
für das AA tätig und wollte in Mossul und Arbil (Nordirak) so genannte
Kulturzentren initiieren.
Beide nordirakischen Städte unterstehen kurdischen Clans, die eine territoriale Abspaltung von Bagdad erwägen. Dabei geht es um Erdölvorkommen, die der Zentralregierung entzogen werden sollen. Für die Kurdistan-Projekte der verschleppten Frau Osthoff hielt das AA mehrere 10.000 Euro bereit.
Deutsches Kulturzentrum
Über
die Aktivitäten von Frau Osthoff in Mossul und Arbil hat einer ihrer
deutschen Kooperationspartner im Irak, Rolfeckhard Giermann, in
mehreren Rundfunkinterviews berichtet.
[1] Demnach leitete die Deutsche seit eineinhalb Jahren die Restaurierung einer zweihundert Jahre alten Karawanserei in Mossul ("Beit al Tütünj"), die sie zu einem Kulturzentrum umwandeln wollte. Darüber stand sie mit dem Auswärtigen Amt in Verbindung, das für das Projekt 40.000 Euro zur Verfügung gestellt hat. Außerdem hatte sie in Arbil mit einem zweiten Projekt, dem Aufbau eines "Deutschen Kulturzentrums in Kurdistan",
begonnen, das im Januar seine Arbeit aufnehmen sollte. Ihre Tätigkeit
sei "immer in Abstimmung mit der deutschen Botschaft in Bagdad" [2]
erfolgt, teilt Giermann mit, der noch am 20. Oktober in Arbil mit ihr
zusammengetroffen ist.
Einflussapparate
Susanne
Osthoff ist bereits zuvor mit der Planung eines Kulturzentrums in
Bagdad befasst gewesen, das vom Auswärtigen Amt (AA) finanziert
wird.[3] Das Zentrum, für das die Bundesregierung mehr als 100.000 Euro
zur Verfügung stellte, wurde im März 2004 eingeweiht
. Es dient den kulturellen Einflussapparaten der Bundesregierung sowie im Irak tätigen deutschen Firmen als Stützpunkt. In
seinen Räumen befinden sich nach Angaben des AA unter anderem ein
"Dialogpunkt" des Goethe-Instituts sowie das irakische Büro einer
deutschen Unternehmensberatung.
[4] Vor ihrem AA-Einsatz in Bagdad hatte Frau Osthoff dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) zugearbeitet, das zum Geschäftsbereich des AA gehört. Das
DAI ist für Einsätze zugunsten deutscher Auslandsinteressen bekannt,
wobei auch geheimdienstliche Mittel zur Anwendung kamen, so vor und
während des Zweiten Weltkriegs.
Ziel war es, in die arabischen
Erdölgebiete vorzudringen und den westlichen Konkurrenten die
Ressourcenausbeute streitig zu machen – unter anderem in den Gebieten
um Mossul und Arbil.
[5]
Irakisch-Kurdistan
Die vom AA finanzierten nordirakischen Aktivitäten von Frau Osthoff betreffen dieselbe Region. "Irakisch-Kurdistan" bildete im Sommer dieses Jahres einen Schwerpunkt der deutsch-irakischen Wirtschaftskonferenz in München [6], Anfang
November traf der der Präsident der Region "Irakisch-Kurdistan", Massud
Barzani, mit der damals designierten deutschen Bundeskanzlerin Angela
Merkel zusammen. Barzani werden gute Kontakte zu Kreisen von Bündnis
90/Die Grünen sowie zur bayerischen Landesregierung nachgesagt
[7]; die
Münchner Industrie- und Handelskammer setzt sich seit geraumer Zeit für
eine Intensivierung der deutsch-nordirakischen Wirtschaftsbeziehungen
ein
[8].
Hauptstadt
In
Arbil, der Hauptstadt "Irakisch-Kurdistans", die seit 1996 von der
Kurdischen Demokratischen Partei (KDP) des Regionalpräsidenten Barzani
verwaltet wird
, errichten die Vereinigten
Staaten derzeit ihren größten Stützpunkt im Irak. Er gilt als
Rückzugsort für die US-Truppen, sollte der Kriegszustand in den übrigen
Landesteilen weiter eskalieren.
Am Ausbau Arbils sind deutsche
Unternehmen beteiligt [9], seit dem 20. September ist der seit kurzem
eröffnete internationale Flughafen der Stadt von Frankfurt am Main aus
mit einer Direktverbindung erreichbar.
Aufgrund der zu erwartenden Erdöl-Einkünfte gilt das Gebiet in deutschen Wirtschaftskreisen als attraktiver Standort.
Erdöl
Die
kurdische Regionalregierung in Arbil beginnt der Bagdader Regierung die
Kontrolle über die umfangreichen Erdölvorkommen zu entziehen. In der
Nähe der Stadt Zakho hat die norwegische Erdölfirma DNO erste Bohrungen
vorgenommen – auf der Basis eines Vertrags ausschließlich mit Arbil und
damit entgegen den Bestimmungen der kürzlich installierten Verfassung.
[10] Umstritten
ist derzeit noch die regionale Zugehörigkeit von Kirkuk, auf deren
Gebiet Erdölvorkommen von mehr als 10 Milliarden Barrel nachgewiesen
sind; der kurdische Regionalpräsident Barzani droht mit "Chaos und
Kampf", sollte die Stadt im Jahr 2007 nicht "Irakisch-Kurdistan"
zugeschlagen werden.
[11] Barzani kündigt ferner an, "Irakisch-Kurdistan" zum eigenständigen Staat zu erklären, falls der Kriegszustand in den übrigen Landesteilen einen Zusammenbruch der westlichen Besatzungskoalition wahrscheinlicher werden ließe.[12]
Sezession
Die
Sezession des Nordirak gehört zu den Strategieoptionen der westlichen
Außenpolitik und ihrer Berliner Teilhaber. Demnach könnte die
politische und wirtschaftliche Kontrolle des Mittleren Ostens gewahrt
bleiben, selbst wenn Bagdad verloren ginge.
Voraussetzung
eines Rückzugs nach "Irakisch-Kurdistan" ist die Aufladung des
kurdischen Nationalismus, für den Zuwendungen jeder Art fließen, auch
Kultursubventionen.
Bei der Ausgestaltung dieser Politik
scheint das AA gutgläubige Helfer einzusetzen, für deren Sicherheit
Berlin keine Garantie übernimmt und die den Tod erfahren können.
[1] Entführt im Irak; Rundfunk Berlin Brandenburg 30.11.2005. Eine Frau mit Courage; Inforadio 30.11.2005
[2] War Osthoff in Schutzhaft der US-Truppen?; N24 30.11.2005
[3] Hüterin der Vergangenheit und Zukunft; Süddeutsche Zeitung 12.03.2004
[4]
Renovierung zweier historischer Gebäude in Bagdad;
www.auswaertiges-amt.de/www/de/aussenpolitik/
kulturpolitik/kulturerhalt/projekte/projekt16_html
[5] s. dazu Global Player
[6] s. dazu Tribale Elemente
[7] s. dazu (Irakisch) Kurdistan
[8] Irakische Kurden hoffen auf die neue Bundesregierung; Frankfurter Allgemeine Zeitung 03.11.2005

[9] s. dazu Feudale Sonderbeziehungen

[10] Kurd oil deal alarms Iraqi Sunnis; Turkish Weekly 03.12.2005

[11] Top US senator: Kirkuk oil may boost ‘greater Kurdistan’ effort; Turkish Daily News 06.12.2005

[12] Barzani flags independence if civil war erupts in Iraq;

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