Andamento dei salari – Dietro l’inflazione si cela anche la pressione dello Stato

Germania, mercato lavoro, salario, fisco Faz        06-03-09

Andamento dei salari – Dietro l’inflazione si cela anche
la pressione dello Stato

Patrick Welter

     Andamento salari tedeschi nel settore
produttivo per occupati a tempo pieno, nel 2005, + 1,4%, €2542 medi lordi;

     i salari reali e al netto di contributi
sono calati in 3 degli ultimi 5 anni.

     I
bassi incrementi salariali recenti sono spiegati dall’aumento della disoccupazione e dalla pressione sul mercato del
lavoro di est-europei, cinesi e indiani
, con conseguente calo forza di
contrattazione.

     Il
fisco non ha inciso negativamente: gli sgravi fiscali del 2001 e 2004-05 hanno fatto
crescere i salari sia al netto che al lordo;

     la maggiore pressione è derivata dall’inflazione,
anche se solo dell’1-2%.

o       
l’inflazione è generata da una politica monetaria di espansione, dall’aumento
del prezzo dell’energia, ma anche dai
maggiori costi derivanti dalla riforma sanitaria introdotta dallo
Stato.

     La
pressione statale sull’andamento dei redditi è aumentato dalla riunificazione:

o       
+ 4% rispetto al 1991: nel 2005 solo il 53,2%
della retribuzione complessiva riconosciuta dal datore di lavoro è stato intascato
dal lavoratore;

o       
dal 1994
al 1997 il reddito reale per ogni lavoratore è calato del 2,1% medio annuo
a
causa i contributi previdenziali in crescita e dell’introduzione della previdenza
obbligatoria per la cura degli anziani inabili.

     Anni
1960 e 1970 (con forte inflazione), Germania
Ovest
, salario mensile lordo settori produttivi + 8% medio annuo.

      1992, + 11,5% lordi, ma -5,1% per forte inflazione, e pressione imposte e contributi
statali, salari reali à +3,4%.

negli ultimi 45 anni il salario mensile è calato solo una volta, con la
recessione del 1967.

Faz         06-03-09

Lohnentwicklung –
Der Zugriff des Staates versteckt sich auch in der Inflation

Von Patrick Welter

09. März 2006

    
Für
viele Deutsche ist es eine ungewohnte Erfahrung: Die tariflichen Lohn- und Gehaltszuwächse sind spürbar kleiner geworden.
Lange vorbei sind die goldenen sechziger und die siebziger Jahre, in
denen der monatliche Bruttoverdienst eines
Arbeiters im produzierenden Gewerbe Westdeutschlands
im Jahresdurchschnitt mit
rund 8 Prozent expandierte
. Doch steigt das Einkommen von vollzeitbeschäftigten
Arbeitern noch immer, 2005
gesamtdeutsch um 1,4 Prozent auf durchschnittlich 2542 Euro. Nur einmal in den
vergangenen 45 Jahren schrumpfte das Monatseinkommen – in der Rezession von
1967.

    
Auch
schon früher, vor allem in den
inflationsgeschüttelten siebziger Jahren
, kam in der Tasche der Arbeitnehmer indes weit weniger an,
als es die tariflichen Lohn- und Gehaltssteigerungen – das nominale Plus –
versprachen
. Selbst hohe Lohnzuwächse können durch die Inflation und den staatlichen Zugriff auf die Einkommen weitgehend
aufgefressen werden.

Besonders deutlich
wurde dies
Anfang der neunziger Jahre, als zum Beispiel 1992 die
Tarifverdienste 11,5 Prozent zulegten.
Die Gewerkschaften richteten
damals die Tarifpolitik voll auf die schnelle Annäherung der Osteinkommen an
das Westniveau aus.
Der zu hohe Lohnanstieg trug nicht nur dazu bei, daß
die Beschäftigung im Osten zusammenbrach, sondern erhöhte auch den Inflationsdruck.

    
Real, nach Abzug der Teuerungsrate von 5,1 Prozent, und netto, nach Abzug der steigenden Sozialabgaben- und Steuerlast, blieb vom tariflichen Lohnplus
gerade mal ein Anstieg von 3,4
Prozent übrig – weniger als ein Drittel.

    
Der zuletzt niedrige Tariflohnzuwachs
gründet in der gestiegenen Arbeitslosigkeit und in Millionen von Osteuropäern,
Chinesen und Indern
, die
durch Außenhandel ihren Wohlstand verbessern wollen.

    
Das erhöht die Lohnkonkurrenz und
schmälert die Verhandlungsmacht der Gewerkschaften,
wenn sie Arbeitsplätze erhalten wollen. Hinzu
kommt, daß die Inflationsrate im Trend gefallen ist.

    
Real
und netto gerechnet, sind die Einkommen der Arbeitnehmer in drei der
vergangenen fünf Jahre gesunken.

Großer
Inflationsabschlag

Den größten Anteil am Auseinanderklaffen der
Tariflohn- und der realen Nettolohnentwicklung
hatte
nicht
, wie oft angenommen, die
Lohndrift
, also das Abschmelzen von übertariflichen
Leistungen
, um überhöhte Tariflohnsteigerungen
auszugleichen. Den größten Anteil hatte auch
nicht der staatliche Zugriff durch höhere Sozialversicherungsbeiträge und
Steuern
.

    
Im
Gegenteil, die Steuerentlastungen 2001
und 2004/05
führten dazu, daß Löhne und Gehälter netto stärker
stiegen als brutto
.

    
Den größten Abschlag vom Tariflohn verursachte in den vergangenen Jahren die Inflationsentwicklung. Auch eine verhältnismäßig geringe Teuerungsrate zwischen 1 und 2 Prozent kommt
die Arbeitnehmer als realer Kaufkraftverlust
teuer zu stehen
.

    
Hinter
diesem realen Lohnabschlag stehen die expansive Geldpolitik
, aber auch die hohen Wachstumsraten
vieler Entwicklungsländer
, deren Vorwärtsdrang die Nachfrage nach
Energie und den Ölpreis
in die Höhe getrieben hat. Ein Versuch, dieser Last
durch größere Lohnsteigerungen auszuweichen, führte unweigerlich zu noch
höherer Inflation. Hinter dem Inflationsabschlag versteckt sich freilich
auch der Staat
: So griff die
Regierung
2004 mit der höheren
Tabaksteuer
und der Gesundheitsreform
stärker auf die Einkommen zu, was sich in höherer Inflation zeigt.

Und der Staat
greift zu

    
Die direkte staatliche Last auf der
Einkommensentwicklung hat sich seit der politischen Einheit deutlich erhöht.

    
Vom gesamten Arbeitnehmerentgelt, das die Unternehmen für die Beschäftigung
aufbringen müssen, kamen 2005
als Nettolohn bei den Arbeitnehmern nur noch 53,2 Prozent an – fast vier Prozentpunkte
weniger als 1991.

    
Generell steigende
Sozialversicherungsbeiträge und die Einführung der Pflegeversicherung
zehrten am erwirtschafteten Einkommen.

    
Die Sozialbeiträge sind auch maßgeblich dafür verantwortlich, daß die realen Nettoeinkommen
je Arbeitnehmer von 1994 bis 1997 jahresdurchschnittlich um 2,1 Prozent sanken.

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