America – I nuovi amici di Hillary

USA, partiti, elezioni   Faz        06-05-12

America – I nuovi amici di Hillary

Matthias Rüb, Washington

Per il secondo mandato
di senatrice per lo Stato di NY a maggioranza repubblicana (nelle elezioni di
mezzo termine del 7 novembre 2006), Hillary Rodman  Clinton è appoggiata
dal magnate dei media Murdoch, che nelle precedenti elezioni del 2000 aveva avversato
lei e il marito, fino a utilizzare contro di loro lo scandalo Lewinski.

   
Nel 2003 Murdoch
aveva già appoggiato il senatore democratico Charles Schumer.

   
Mentre Murdoch per l’interesse del suo  gruppo non può escludere l’appoggio finanziario
a nessuno dei  due maggiori partiti
americani
, i politici troppo flessibili corrono il rischio di
apparire maschere da teatro
senza convinzioni profonde, come è capitato
ai candidati democratici Al Gore e John Kerry che hanno offerto il fianco agli
attacchi dei repubblicani.

Nelle elezioni del 2000
Hillary Clinton aveva speso $41,5 mn. per quest’anno ha già raccolto $20mn.

Hillary, della destra
di Democratici,  non ha mai mancato una
seduta della commissione Difesa, è riuscita ad ottenere molto per lo Stato di
NY dal bilancio federale; avrebbe rappresentato al Congresso gli interessi di
Murdoch.

La Clinton  punta alle presidenziali del 2008. É impegnata,
come tutti i candidati alla presidenza, a limare gli spigoli politici perchè
gli elettori del Centro possano riconoscersi.

Anche i repubblicani devono preoccuparsi di conquistarsi gli elettori
del Centro o degli estremi. Il senatore McCain, Arizona, che intende ripresentarsi
per le presidenziali 2008, cerca di riconciliarsi con Jerry Falwell, il maggior
rappresentante dei cristiano-evangelici, indispensabili per i voti del Sud e
del Centro-Ovest. Nel 200 aveva definito Falwell “promotore di intolleranza”.

Faz         06-05-121

America – Hillarys neue Freunde

Von Matthias Rüb,
Washington

Auf dem Weg
ins Weiße Haus? Hillary Clinton

12. Mai 2006

Dieses Jahr
ist Wahljahr in Amerika, und man könnte meinen, es gehe um das Weiße Haus. Doch am 7. November werden nur die
435 Sitze im Repräsentantenhaus und 33 der 100 Posten im Senat neu vergeben. Für
Hillary Clinton jedenfalls ist 2006
Wahljahr, denn sie bewirbt sich um eine
zweite Amtszeit
als Junior-Senatorin für den Staat New York im Kongreß zu
Washington
.

   
Sie
hat sehr gute Chancen, wiedergewählt zu werden: Sie hat viel Geld, einflußreiche
Freunde, war immens fleißig im Senat, wo sie kaum eine Sitzung des Verteidigungsausschusses verpaßte,
und sie hat für die republikanisch geprägten Landkreise im Hinterland
„Upstate“ viel aus dem Bundeshaushalt herausgeschlagen
und sich dort
auch oft sehen lassen.

   
Schon
beim ersten Anlauf im November
2000
hatte die damals
noch amtierende First Lady mit dem komfortablen Vorsprung von 55 zu 43 Prozent
gegen den prominenten Republikaner Rick Lazio
gewonnen – und für den Wahlkampf die Rekordsumme von 41,5
Millionen Dollar ausgegeben
.

Murdoch
sammelt Spenden

   
Für die Wahlen in diesem Jahr ist ihre Kriegskasse
schon mit gut 20 Millionen Dollar gefüllt
– und sie hat es nur mit
zwei relativ schwachen Herausforderern
zu tun. Nun wurde bekannt, daß der konservative Großverleger Rupert
Murdoch
, der mit seinem
Boulevardblatt „New York Post
und seinem Nachrichtensender „FoxNews
bisher die Clintons und deren linke Klientel stets heftig angegriffen hatte
,
bereit ist, eine Veranstaltung
zum Sammeln weiterer Spenden für die demokratische Senatorin auszurichten
.

   
Das hatte Murdoch, der allein in New York City 5000
Menschen beschäftigt, auch im Jahre 2003
für Charles Schumer gemacht, den
demokratischen Senior-Senator des Bundesstaates New York
.

   
Senatorin Clinton, die für ihre Annäherung an die
Rechten vom linken Flügel der Demokratischen Partei heftig
gescholten wird, zeigte sich zufrieden, daß
Murdoch mit ihrer Arbeit zufrieden sei – denn als New Yorker Unternehmer und
Wahlbürger gehöre er zu jenen, deren
Interessen sie im Kongreß in Washington zu vertreten habe.
Wer wie
Murdoch und Clinton nach vorne blickt, kann über den wütenden Streit der späten
neunziger Jahre hinwegsehen: Hillary
Clinton sah damals eine „umfassende Verschwörung der Rechten“ als Grund für den
Lewinsky-Skandal um die außerehelichen Affären ihres Mannes an
, und die
New York Post“ stellte den schwindelnden Präsidenten und
seine Frau als zwei der übelsten Persönlichkeiten
des 20. Jahrhunderts
dar.

Hillary
Clinton wird in diesem Jahr ganz gewiß nicht ihre ganzen Spenden aufbrauchen. Sie schielt wie der Rest Amerikas
schon auf das große Wahljahr 2008 und kann Startkapital für den Kampf um das
Weiße Haus gut gebrauchen.
Wie die meisten anderen potentiellen Präsidentschaftskandidaten beider
Parteien ist sie damit beschäftigt, ihre politischen Kanten so abzuschleifen,
daß sich kein Wähler in der breiten Mitte des politischen Spektrums daran
stoßen kann
.
Was kann Hillary
Clinton der loyalen Basis zumuten?

   
Doch anders als Murdoch, der aus Geschäftsinteresse keine der beiden Parteien dauerhaft aus seinem Herzen und von seinem Spendentopf ausschließen darf, laufen gar zu flexible Politiker Gefahr, bald wie Charaktermasken
ohne tiefe Überzeugungen zu erscheinen
.

   
So erging es zum Beispiel den beiden zuletzt
gescheiterten Kandidaten der Demokraten Al Gore und John Kerry
, die den Wahlkampfstrategen von George W.
Bush breite Angriffsfläche boten, um sie als wetterwendische Zustimmungsschacherer
darzustellen. Wie weit, so
stellt sich die Frage, kann sich die einstige Präsidentengattin und amtierende
Senatorin verbiegen, ohne daß ihr Bild als Frau von politischen Prinzipien in
Stücke springt
?

Die Frage, was
man der loyalen eigenen Basis zumuten und wie man zugleich neue Wähler in der
Mitte oder gar an den politischen Rändern gewinnen kann, müssen freilich auch
die potentiellen Kandidaten der Republikaner zu beantworten versuchen. An
diesem Wochenende hält der
gemäßigte Senator John McCain (Arizona),
der bei den Vorwahlen von 2000
George W. Bush unterlegen war und es 2008 noch einmal versuchen will, die Festansprache zum
Semesterabschluß an der „Liberty University“.

Bush bringt
Bush ins Gespräch

   
Die christlich-konservative
Universität in Lynchburg (Virginia) wurde
von dem führenden Evangelikalen Jerry Falwell gegründet,
der vor sechs Jahren den konservativen Kandidaten Bush unterstützt hatte und
von McCain als „Förderer der Intoleranz“ gescholten worden war.

   
Längst hat McCain Falwell die Hand der Versöhnung
geboten, denn er weiß, daß ohne die Stimmen der evangelikalen Christen
Vorwahlen in wichtigen Bundesstaaten im Süden und Mittleren Westen nicht zu
gewinnen sind
– während er
sich breiter Zustimmung in der politischen Mitte weiter gewiß sein kann.

Passend zur
hohen Zeit der Kandidatenformung hat auch der derzeitige Präsident eine Idee
zum besten gegeben: Sein
Bruder Jeb Bush, dessen zweite Amtszeit als erfolgreicher Gouverneur von
Florida Anfang 2007 endet, wäre „ein großartiger Präsident“, sagte George W.
Bush
.

Text: F.A.Z.,
12.05.2006, Nr. 110 / Seite 4

 

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