Acciaio – Arcelor sogna una “pillola avvelenata”

Siderurgia, concentrazione, UE, USA, Asia

Faz         06-02-07

Acciaio – Arcelor sogna una “pillola avvelenata”

Arcelor sta pensando
all’acquisto del gruppo americano US Steel,
mentre ha accantonato Nucor per
il valore di borsa eccessivo ($10MD),  il
giapponese Nippon Steel (€20MD.), e il coreano Posco.

L’acquisto di Nucor o
US Steel da parte di Arcelor
porterebbe un doppio svantaggio a Mittal, troverebbe vuote le casse di Arcelor e
un forte indebitamento; inoltre il consiglio di sorveglianza sulla concorrenza
USA non permetterebbe a Mittal, primo gruppo negli USA, di acquisire Arcelor, secondo
o terzo in Nord America.

US Steel risulta poco appetibile per costi sociali pregressi.

A lunga scadenza i due giapponesi Nippon Steel e JFE sono
ritenuti da Arcelor possibili partner.

I maggiori gruppi asiatici non hanno finora considerato come
possibili partner i gruppi occidentali, nonostante la loro forte valorizzazione
in corso da anni. I gruppi asiatici analizzano molto a fondo ogni possibile
acquisto, per cui sembra improbabile un acquisto nei tempi decisi da Mittal.

Faz          06-02-07

Stahl – Arcelor
liebäugelt mit einer „Giftpille”

07. Februar
2006 – Der von Mittal Steel mit einem feindlichen Übernahmeangebot angegriffene
Stahlkonzern Arcelor erwägt den Kauf
eines amerikanischen Konkurrenten. Nach Informationen dieser Zeitung wird die
Übernahme von US Steel (USS) geprü
ft.

Von dem
zunächst analysierten Barkauf des gesündesten nordamerikanischen Stahlproduzenten,
der Nucor, habe Arcelor wegen der hohen Börsenbewertung von umgerechnet mehr
als 10 Milliarden Euro wieder Abstand genommen
, hieß es in Kreisen von
Investmentbanken. Ein Arcelor-Sprecher lehnte eine Stellungnahme mit der
Begründung ab, das Unternehmen wolle den Konkurrenten Mittal nicht über die
Pläne zur Abwehr des Übernahmeangebots informieren.

Japanische
Konzerne taugen nicht als „weiße Ritter”

Am 27. Januar
hatte die zu fast 90 Prozent der Familie des Inders Lakshmi Mittal gehörende
Mittal Steel den Arcelor-Aktionären ein Übernahmeangebot im Wert von 18,6
Milliarden Euro angekündigt. Bei einem Kauf des zweitgrößten durch das führende
Unternehmen entstünde ein Stahlkonzern mit rund 10 Prozent Anteil an der
Weltrohstahlproduktion von gegenwärtig 1,13 Milliarden Tonnen.

Bei dem von
der Arcelor-Zentrale in Luxemburg umgehend begonnenen Widerstand kam alsbald
Nippon Steel, der drittgrößte Stahlkonzern der Welt, als möglicher "weißer
Ritter" ins Gespräch. Aber in der
Branche galten weder der japanische Konzern noch die koreanische Posco als
ernsthafte Alternative.

Verglichen mit
den großen Japanern ist Arcelor unterbewertet

Die führenden asiatischen Stahlproduzenten haben
bisher dem Geschäft in Europa wenig Beachtung geschenkt
. Außerdem
werden dort Entscheidungen in der Regel außerordentlich gründlich analysiert,
so daß ein Kauf innerhalb des von Mittal gesteckten Zeitrahmens unwahrscheinlich
erscheint.

Nippon
Steel oder der zweite bedeutende japanische Stahlproduzent, JFE, gelten zwar
auf längere Sicht als mögliche Partner westlicher Stahlunternehmen
bei einem einvernehmlichen Zusammenschluß
durch Aktientausch. Jedoch werden sie seit Jahren mit wesentlich höheren
Multiplikatoren bewertet als die europäischen Stahlaktien. Die wesentlich
größere, als unterbewertet geltende Arcelor kam vor der Mittal-Attacke nur
auf rund 14 Milliarden Euro Kapitalisierung, während Nippon Steel schon länger
mit mehr als 20 Milliarden Euro bewertet wird.

Bei diesen
ungleichen Marktwerten wäre Arcelor also lediglich der Juniorpartner von Nippon
Steel.
Das allerdings ist
nicht das Ziel der Arcelor-Führung, die ihren Konzern wieder an die Spitze des
Marktes bringen will. Während Mittal bereits andeutete, daß die Verwaltungen
seines Konzerns aus den Niederlanden und Großbritannien nach Luxemburg verlegt
werden könnten
, wäre ein solcher Schritt für Nippon Steel unvorstellbar.
An diesem Montag hat Nippon-Steel-Chef Akio Mimura in einem Zeitungsinterview
denn auch sinngemäß erklärt, daß sein Unternehmen für ein Gegenangebot nicht
zur Verfügung stehe.

Große Übernahme
in bar als „Giftpille”

Der
Arcelor-Vorstandsvorsitzende Guy Dolle selbst hatte in den vergangenen Tagen
wiederholt darauf hingewiesen, daß es keinen schlagkräftigen Partner in der
Industrie gebe, der Mittal überbieten könnte.
Aber schon früh soll aus dem
Kreis der das luxemburgische Unternehmen beratenden Banken – Deutsche Bank, BNP
Paribas und UBS – eine eigene große Übernahme durch Barzahlung als
"Giftpille" vorgeschlagen worden sein. Rund um den Globus wären für
diese Strategie die beiden führenden nordamerikanischen Stahlproduzenten am besten
geeignet.

Für die 2005
aus den Stahlunternehmen des in London lebenden Inders und der International
Steel gebildeten Mittal Steel wäre die
Übernahme von Nucor oder USS doppelt nachteilig
. Bei einem Kauf würde
bei Arcelor die Kasse geleert und die Verschuldung um viele Milliarden Euro
hochgetrieben.
Auch dürfte die Wettbewerbsaufsicht in den Vereinigten
Staaten Mittal Steel eine Arcelor-Übernahme kaum genehmigen. Denn Mittal ist
dort bereits die Nummer eins und könnte schwerlich den zweit- oder den
drittgrößten Stahlproduzenten Nordamerikas erwerben.

Hohe
Sozialkosten haben Europäer bislang abgeschreckt

Da ein
Nucor-Kauf mit erforderlicher Prämie für die Aktionäre leicht 13 Milliarden
Euro kosten könnte
,
sollen die Investmentbanken nun an einem Übernahmeangebot für USS arbeiten.
Dieses Unternehmen gilt zwar als grundsätzlich interessant. Aber wegen noch immer recht hoher Altlasten
bei den Sozialkosten ist bisher kein europäisches Stahlunternehmen bereit
gewesen, sich mit einem Kauf zu befassen
. Damit besteht für Arcelor das
Risiko, daß eigene Aktionäre im Falle einer USS-Übernahme die Konzernleitung
mit dem Vorwurf einer bewußten Wertvernichtung zur Abwehr
der
Mittal-Offerte verklagen werden.

Der
Wertpapieraufsicht in Luxemburg liegt bisher lediglich ein Entwurf von Mittals
Übernahmeplänen vor. Beobachter erwarten, daß bis zu einem förmlichen Angebot
noch mindestens vier Wochen verstreichen werden. Mittal hat bekräftigt, er
denke nicht an ein höheres Angebot. Arcelor setzt auf die Veröffentlichung
des Geschäftsberichtes 2005 am 16. Februar, der mit beeindruckenden Zahlen die
Aktionäre bei der Stange halten soll. Außerdem hieß es bei, nach langer
Vorbereitung stehe man kurz vor einer größeren Investition in China
.

 

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