Pronti alla missione, sempre, ovunque nel mondo

  • Termineranno domani le prime esercitazioni “European
    Endeavour 2006” (Sforzo europeo 2006) del Battlegroup UE per missioni di guerra
    in Africa o Asia, diretto da tedeschi.
  • Scopo: dimostrare la capacità di intervento dei
    gruppi di battaglia europei.
  • Questi sono composti da
    • unità delle forze dell’aviazione, della marina e di
      terra tedesche, completate da una Squadra delle truppe per l’informazione
      operativa (OpInfoTr) responsabile della propaganda tra la popolazione civile
      (già all’opera anche in Afghanistan, Congo e Bosnia-Herzegovina)
    • un battaglione di logistica olandese e
    • una compagnia di copertura finlandese,
    • esercitati per l’occupazione di territori distanti
      fino a 6000km.

Queste esercitazioni
costituirebbero il fulcro delle esercitazioni delle forze armate tedesche di
quest’anno.
1500 uomini, che dal
gennaio 2007 saranno in grado di essere mobilitati in pochi giorni per
operazioni militari in tutto il globo, sotto la direzione politica della
Germania.
Le esercitazioni avvengono
con munizionamento da guerra, e in condizioni che non escludono la possibilità
di colpire e uccidere altri partecipanti alle manovre, come già accaduto,
incidenti definiti “incidente anomalo”.
European Endeavour 2006 ha
molte similitudini con le esercitazioni concluse ad inizio novembre “Schneller
Adler” (Aquila veloce), che con 2500 soldati della unità d’elite DSO,
(Divisione operazioni speciali), si addestra per la repressione di movimenti
insurrezionali
(forze irregolari), in un fittizio Stato esteuropeo.
La DSO è nota per le sue brutalità
e per il nome che riporta alle tradizioni naziste
dei paracadutisti della
Brigata Saar; suo motto “pronti a intervenire, in qualsiasi momento, ovunque”.
Anche per le esercitazioni Aquila veloce è stata utilizzata la squadra
OpInfoTr, dotati anch’essi di munizioni da guerra.

German
Foreign Policy 061123

Einsatzbereit,
jederzeit, weltweit

23.11.2006

BERLIN/ULM/LEIPHEIM/MESSSTETTEN/HAMMELBURG

(Eigener Bericht) –

Am morgigen Freitag schließt die erste deutsch geführte
EU-Battlegroup ihr letztes Training für Kampfeinsätze in Afrika oder Asien ab.

Die von einem in Ulm (Baden-Württemberg)
angesiedelten Kommandostab geleitete 1.500 Mann starke Truppe soll ab Januar
nächsten Jahres
innerhalb weniger Tage für weltweite Militäroperationen
mobilisiert werden können.

Vorgesehen ist der
Einsatz in Bürgerkriegsgebieten; trainiert wird mit scharfer Munition (munizionamento
da guerra
) und unter Einbeziehung der Bundeswehreinheiten für
Psychologische Kriegführung ("Truppe für Operative Information").
Soldaten dieser Truppe sind bereits in Afghanistan und im Kongo im Einsatz. Das
Training mit scharfer Munition ist mittlerweile festes Element der
Rekrutenausbildung. Die
beteiligten Soldaten werden dabei systematisch in eine Lage versetzt, in der
tödliche Schüsse auf andere Manöverteilnehmer nicht auszuschließen sind
.
Dies belegt ein interner Untersuchungsbericht der Bundeswehr;
german-foreign-policy.com veröffentlicht Auszüge.

Ab Januar

Das Manöver
"European Endeavour"
("Europäische Anstrengung"), das
am morgigen Freitag zu Ende geht, soll die Einsatzbereitschaft der ersten
deutsch geführten EU-Battlegroup demonstrieren
. Es ist laut Aussage des
Generalinspekteurs der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, die
"Schwerpunktübung" der
deutschen Streitkräfte
in diesem Jahr.[1]

Unter Führung von Generalmajor Rainer Fiegle trainiert die aus deutschen,
niederländischen und finnischen Verbänden bestehende Kampftruppe
der Europäischen
Union ("EU-Battlegroup") den Einmarsch in ein bis zu 6.000 Kilometer entferntes
Interventionsgebiet
.

Ziel
des Manövers ist die Herstellung
der "vollen operativen Einsatzbereitschaft
" der Truppe, die
"ab Januar 2007 der politischen Führung der Bundesrepublik Deutschland für
einen Einsatzauftrag zur Verfügung" steht, wie die Bundeswehr mitteilt.[2]

Streitkräfteübergreifend

An der Übung, die auf dem Fliegerhorst (campo d’aviazione) Leipheim (Baden-Württemberg) und in der Ulmer Wilhelmsburgkaserne
stattfindet, sind außer
einem niederländischen Logistikbataillon und einer finnischen Sicherungskompanie

in erster Linie Angehörige der deutschen Luft-, See- und Landstreitkräfte
beteiligt
. Sie werden ergänzt
durch eine Abteilung der "Truppe für Operative Information"
(OpInfoTr) aus Koblenz und Mayen (Rheinland-Pfalz), der die Propagandaarbeit
gegenüber der Zivilbevölkerung im Einsatzland zufällt
. OpInfoTr-Soldaten sind unter
anderem in Afghanistan, in der Demokratischen Republik Kongo und in
Bosnien-Herzegowina im Einsatz
.[3]

Akzeptanzprüfung

Das Manöverszenario
von "European Endeavour 2006" lässt die konkrete Tätigkeit der
OpInfoTr-Soldaten in den Einsatzgebieten der Bundeswehr erkennen. Laut Regieanweisung sollen die
Einwohner einer "von ethnischen Auseinandersetzungen krisengeschüttelten
Region" durch die medial vermittelte Androhung von Gewalt (via Video,
Rundfunk und Fernsehen) dazu gebracht werden, die Ziele der Besatzer zu
unterstützen
. Die Botschaft laute: "Wir können, wenn wir
wollen", erklärt ein Offizier der OpInfoTr. Um herauszufinden, ob diese
mehr oder minder unverhohlene Drohung bei der "Zielgruppe" angekommen
ist, mischt sich zwecks
"Akzeptanzprüfung" ein Team für "taktische psychologische
Operationen" ("Tactical PsyOps Team") der OpInfoTr unter die
Bevölkerung
.[4]

"Irreguläre
Kräfte"

Das Manöver "European Endeavour 2006"
weist etliche Parallelen zu der Anfang November abgeschlossenen Kriegsübung
"Schneller Adler" auf
. Hierbei trainierten 2.500 Angehörige
der Bundeswehr-Eliteeinheit "Division Spezielle Operationen" (DSO)
die Niederschlagung von Aufstandsbewegungen ("irreguläre Kräfte") –
in einem fiktiven mitteleuropäischen Staat.
Die Aufgabe der Soldaten bestand darin, ein "konspirative(s)
Führertreffen" und ein Ausbildungslager der Guerilla
mit dem Ziel anzugreifen,
die dort befindlichen Menschen entweder zu töten oder gefangen zu nehmen.[5]

Zur DSO zählen die für ihre Brutalität und die Bezugnahme auf NS-Traditionen
berüchtigten Fallschirmjäger der "Saarlandbrigade
" [6] und das
"Kommando Spezialkräfte"
(KSK)
; ihr Motto lautet: "Einsatzbereit – jederzeit –
weltweit"
[7]. Soldaten der DSO sind gegenwärtig in Afghanistan und
in der Demokratischen Republik Kongo im Einsatz
.

Eskalationsstufen

Auch im Rahmen des Übungsszenarios von
"Schneller Adler" kam zunächst die OpInfoTr zum Einsatz
.
Sowohl das "Führertreffen" als auch das Ausbildungslager wurden mit
Lautsprecheraufrufen beschallt. Mittels Todesdrohungen ("Ihr seid
eingeschlossen. Denkt an Eure Familien. Jeder Wiederstand ist zwecklos. Geht
mit erhobenen Händen in Richtung Süden. Dort werden wir Euch erwarten. Nur so
könnt ihr überleben.") sollten die "irregulären Kräfte" zum
Aufgeben veranlasst werden. Nachdem dies nicht zum Erfolg geführt hatte, folgte
die "nächste Eskalationsstufe": der Beschuss mit Granatwerfern.[8]

Ganz normal

Wie die Teilnehmer
des Manövers "European Endeavour 2006" trainieren auch die Angehörigen der DSO mit scharfer
Munition
. Dabei kam
am 15. November ein Mitglied der Eliteeinheit KSK ums Leben; der 36-jährige

Hauptfeldwebel wurde von
einem Kameraden
auf dem Truppenübungsplatz Heuberg bei Meßstetten
(Baden-Württemberg) erschossen. Wie ein Sprecher der Bundeswehr gegenüber der
deutschen Presse betonte, habe
es sich um ein "ganz normales Nachtschießen im Rahmen der üblichen Ausbildung"
gehandelt
.[9]

Üblich ist das Training mit scharfer Munition allerdings
nicht nur für Soldaten des KSK, sondern auch für diejenigen, die ihren
Wehrdienst mit der Option freiwillig verlängern, sich an Auslandsoperationen zu
beteiligen
. Wie der Fall des
Rekruten Sven M. zeigt, der im Rahmen einer Gefechtssimulation auf dem
bayrischen Truppenübungsplatz Hammelburg erschossen wurde, werden die Soldaten dabei
systematisch in eine Lage versetzt, in der Schüsse auf andere Manöverteilnehmer
nicht auszuschließen sind.
[10] In einem internen Untersuchungsbericht
der Bundeswehr über dieses "besondere Vorkommnis
" am 19. Oktober
2005 heißt es:

Besonderes
Vorkommnis

"Nach eigener
Aussage hat der Schütze den an der vor ihm gelegenen Buschgruppe abgeknieten
Sicherer [gemeint ist der getötete Sven M. – Anm. d. Red.] mit einer
Zielscheibe verwechselt und erst nach der Schussabgabe realisiert, dass er auf
einen seiner Kameraden geschossen hatte. Dieser Irrtum ist auf Grund der (…)
herrschenden Sichtverhältnisse nachvollziehbar. (…) Durch das unmittelbar vor
dem BV [besonderen Vorkommnis – Anm. d. Red.] erfolgte Funkgespräch (…) war
der Schütze von dem Geschehen an der Buschgruppe (…) abgelenkt. Das [zuvor
erfolgte – Anm. d. Red.] Wiederholen des Feuerkampfes im Wald, an dem der
Schütze beteiligt war, unter dem Gesichtspunkt der schnellen Feuereröffnung,
hat wahrscheinlich zu der nahezu instinktiven Feuereröffnung beigetragen.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der Schütze anscheinend ein motivierter
und leistungsbereiter Soldat ist, da ansonsten seine Bewerbung zur
Feldwebelausbildung nicht befürwortend weitergereicht worden wäre. Es ist deshalb wahrscheinlich,
dass er auch in dieser Situation eine gute Leistung zeigen wollte
. Seine weitere persönliche
Disposition wie Nervosität und ggf. beginnende Müdigkeit durch den ab 01:00 Uhr
geleisteten UvD-Diens
t [Unteroffizier vom Dienst – Anm. d. Red.] können zu einer Fehleinschätzung
der Lage beigetragen haben
."[11]

Opfer

Die Transformation
der Bundeswehr zur "Armee im Einsatz" bringt nicht nur Opfer im
Interventionsgebiet mit sich. Die militärische Führung besteht offenkundig auf
Trainingsmaßnahmen, die regelmäßig zu Todesfällen führen.

[1] Pressemitteilung
des Bundesverteidigungsministeriums vom 15.11.2006

[2] European Endeavour
2006 – Übungszweck; www.streitkraeftebasis.de

[3] s. dazu Positive
Stimmung und Rechtzeitig ordnen

[4] Die Straße zur
Stabilität; www.streitkraeftebasis.de

[5] Das
Führertreffen der Irregulären Kräfte; www.deutschesheer.de

[6] s. dazu Rot
scheint die Sonne im Kongo

[7], [8] Das
Ausbildungslager der Irregulären Kräfte; www.deutschesheer.de

[9] Tod auf dem
Schießplatz; Südkurier 17.11.2006

[10] s. dazu
Radikalisierung und Three Block War

[11]
Abschlussbericht der Untersuchungskommission Waffen und Munition im
Streitkräfteunterstützungskommando über das Besondere Vorkommnis am 19.10.2005
auf dem Truppenübungsplatz Hammelburg vom 23.01.2006

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