Cina – Avvicinamento all’avido partner

Germania, Cina

Cina – Avvicinamento all’avido partner

Tesi Die Welt:


Primi sintomi di una politica protezionistica
dell’occidente verso la Cina: fallimento Doha Round, disputa sul calzaturiero-abbigliamento;
rifiuto di acquisizioni cinesi in gruppi occidentali.


La crescita economica e lo sviluppo
tecnologico-scientifico della Cina sono inevitabili; nel 2020 il 40% degli
investimenti mondiali in Ricerca e sviluppo saranno in Cina.


L’Occidente non ha nulla da guadagnare dal
protezionismo, la Cina non farebbe che concentrarsi sul mercato interno e degli
altri paesi asiatici.

Le relazioni Germania-Cina si sono fatte più tese rispetto
all’era Schröder, la Cina è percepita più come rivale (che ruba le idee, prende
i nostri posti di lavoro, distrugge la cultura di valori occidentale), che
non che come partner.

La Germania desidera buone e strette relazioni con la Cina
ma non con atteggiamento di sottomissione silenziosa.

In occasione della visita del primo ministro cinese Wen
Jiabao a Berlino sono stati sottoscritti 8 accordi, la Merkel ha evidenziato
quello degli scambi culturali giovanili.

La Merkel ha discusso anche sulle divergenze: tutela della
proprietà intellettuale, dei diritti umani, la censura dei media.

La Cina ha compreso che non si può attendere la revoca
dell’embargo sugli amenti, neppure quando la Germania assumerà la presidenza
del consiglio UE nel 2007.

La Commissione UE ad Helsinki ha negato alla Cina lo status
di economia di mercato; il ministro tedesco dell’Economia, Glos, criticando le
pratiche commerciali cinesi, ha chiesto maggiore apertura del mercato cinese
(congresso economico tedesco-cinese ad Amburgo).

Il deficit commerciale tedesco verso la Cina supererà i
€20MD a fine anno.

Chi vuole investire in Cina deve cedere la sua tecnologia;
nel settore centrali elettriche ad es. le imprese cinesi devono avere fino al
70%, in quello auto il 40%, in violazione delle direttive WTO, ma in tal modo
la Cina si trasforma in modo accelerato da produttrice a basso prezzo a sito di
produzione dove potranno realizzarsi i balzi tecnologici del futuro.

Rüdiger Grube, responsabile per la Cina nel C.d.A. di DaimlerChrysler:
«Il modo migliore per difendersi difende dai furti tecnologici è quello di sviluppare
qualcosa di nuovo».

Proprio nel settore ricerca e sviluppo la Germania rischia
di perdere il vantaggio rispetto alla Cina.

L’Organizzazione per la cooperazione economica e lo sviluppo
lamenta una continua carenza di accademici, ogni anno il numero dei laureati
cala del 3%. La Cina invece crea ogni anno il 20% di posti di studio in più; dagli
anni ’90 ha moltiplicato per 4 gli stanziamenti per ricerca e sviluppo; si
prevede che entro il 2020 quasi il 40% di tutti gli investimenti internazionali
per ricerca e sviluppo saranno fatti in Cina e se mai il problema della
copiatura di tecnologia sarà al contrario.

È certo che altri milioni di posti di lavoro saranno
trasferiti in Cina, che per la sua ascesa la Cina competerà per le risorse con
l’Occidente, e con i ritmi di crescita attuali nel 2050 sarà una delle 4
maggiori economie mondiali.

Gli esperti del World Economic Forum di Pechino dubitano che
il protezionismo sia una soluzione.

L’economista svizzero Jean-Pierre Lehman vede i primi sintomi
di una politica dell’isolamento nel fallimento del Doha Round e nella disputa
su tessile e calzaturiero tra Cina e UE e nell’atteggiamento di rifiuto delle
acquisizioni cinesi di società occidentali.

Sua conseguenza sarà uno “sviluppo regionale” rallentato
e radicato in Asia, ma alla fine saranno gli USA e l’Europa a pagare di più per
i tentativi di contenimento. La Cina ci concentrerà sul suo mercato interno e
dei vicini asiatici.
Die Welt 06-09-15

China – Annäherung
an den gierigen Partner

Das Reich der Mitte
dient wieder als Feindbild des Westens. Häufig
werden damit aber nur Ängste vor dem eigenen Versagen verdrängt.
Beim
Treffen mit Ministerpräsident Jiabao stellt Kanzlerin Merkel fest: Über die
"kulturelle Dimension" könne man "noch mehr" voneinander
lernen.

Von Kirstin Wenk und
Johnny Erling

Berlin

Der Ton hat sich verschärft. Deutschland, das lange
Zeit mit mehr Bewunderung als Misstrauen auf das erstarkende China blickte, entdeckt
eine neue gelbe Gefahr. China, so heißt es jetzt häufig, klaut unsere Ideen,
nimmt unsere Arbeitsplätze, zerstört unsere westliche Wertkultur. China wird
immer mehr als Rivale denn als Partner wahrgenommen.

Auch Regierungschefs sind nicht frei von den
öffentlichen Debatten
in
ihren Ländern. Das Treffen zwischen
Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem chinesischen Ministerpräsidenten Wen
Jiabao gestern in Berlin
fand denn auch in einer freundlichen, aber leicht angespannten Atmosphäre statt.

Acht Abkommen wurden unterzeichnet, von denen Wen und Merkel den Vertrag über den deutsch-chinesischen
Jugendaustausch hervorhoben
. "Über die kulturelle Dimension können wir
noch mehr voneinander lernen", sagte Merkel.

Dann ging die Bundeskanzlerin gleich über zu den
"Differenzen
", die sie mit ihrem Kollegen besprochen habe: Schutz geistigen Eigentums,
Menschenrechte, Medienzensur
. "Wir sind manchmal unterschiedlicher
Meinung", betonte sie mehrfach. "Aber wir werden uns wieder darüber
austauschen".

– Merkels Botschaft ist klar: Deutschland
will gute, enge Beziehungen zu Peking, aber –
anders als unter China-Schmeichler Schröder – nicht mehr zum Preis der
stillschweigenden Unterwürfigkeit
. Im hellen Blazer immer wieder
aufmunternd zu Wen lächelnd revanchierte sie sich freundlich für ihren
China-Besuch im Mai – und demonstrierte gleichzeitig Selbstbewusstsein. Wen
dagegen blickte unsicher um sich, brachte kaum ein Lächeln über die schmalen
Lippen. Nach einem Angreifer, der hinterlistig deutsche High-tech-Blaupausen
kopiert, sah er nicht aus. Eher wie ein kleiner Junge, der mit Lobeshymnen auf
die deutsche Technik seiner großen Schwester schmeichelt und bescheiden um
Vertrauen bittet.

Schließlich hatte
Wen bereits auf seinen vorigen Europa-Stationen einen auf den Deckel bekommen. Auf eine Aufhebung des EU-Waffenembargos
kann China gar nicht hoffen, auch nicht wenn Deutschland 2007 den Vorsitz der
EU-Ratspräsidentschaft übernimmt
. Zudem verweigerte die EU-Kommission der
Volksrepublik auf dem EU-China-Gipfel in Helsinki eine Aufwertung in den Status
der Marktwirtschaft. Auf einem deutsch-chinesischen Wirtschaftskongress in
Hamburg kritisierte Wirtschaftsminister Michael
Glos Chinas Handelspraktiken. "Ende dieses Jahres dürfte das deutsche
Handelsbilanzdefizit 20 Milliarden Euro deutlich überschreiten",

klagte er und forderte eine weitere Öffnung des chinesischen Marktes "zu
fairen Bedingungen".

China, das ist ein
Dauerbrenner deutscher Asienpolitik, spielt im globalen Wettbewerb häufig mit
unlauteren Methoden. Wer im Reich der
Mitte investieren will, muss seine Technologie preisgeben. Im Kraftwerksbereich
etwa müssen chinesische Unternehmen zu 70 Prozent eingebunden sein, in der
Automobilbranche zu 40 Prozent.
Mit diesen Richtlinien verstößt China zwar
gegen die Regeln der Welthandelsorganisation, der es 2001 beigetreten ist. Aber auf diese Weise entwickelt es sich im
Eiltempo vom Billigproduzenten zum Standort, wo die Technologiesprünge der
Zukunft stattfinden könnten
. "Die Chinesen wollen immer die neueste
Technologie", sagt Rüdiger Grube,
Für China zuständiges Mitglied im Vorstand von DaimlerChrysler
. Abschottung
kommt für ihn aber nicht in Frage. "Am besten schützt man sich vor
Technologieklau, indem man selbst Neues entwickelt."

Doch gerade im Bereich Forschung und Entwicklung
droht Deutschland als Land der Erfinder an Vorsprung gegenüber China zu
verlieren
.

Die Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beklagt einen anhaltenden Akademikermangel.
Jährlich verlassen drei Prozent weniger Studenten die deutschen Hochschulen
.

China dagegen schafft jedes Jahr 20 Prozent mehr Studienplätze. Seit Mitte der 90er-Jahre hat das Land
seine Aufwendungen für Forschung und Entwicklung vervierfacht.

– Prognosen sagen, dass bis zum Jahr 2020 fast 40 Prozent aller weltweiten Investitionen im
Bereich Forschung und Entwicklung in China
getätigt werden. Dann wird sich das Thema Technologieklau erledigt haben. China wird dann
selbst ein Interesse daran haben, seine Erfindungen zu schützen.

Doch bis dahin macht
wird das Wort des rücksichtslosen, ausbeuterischen Billigproduzenten herhalten
müssen, um Ängste vor dem dem eigenen Versagen zu kaschieren.

– Sicher, nach China werden weiter Millionen
Arbeitsplätze abwandern. China wird für seinen Aufstieg
mit dem Westen um Energieressourcen konkurrieren. China wird, wenn es nur
annähernd so weiter wächst wie bisher, 2050 eine der vier führenden
Wirtschaftsnationen, neben den USA, Japan und Indien. Der Westen wird sich
damit abfinden müssen, China
als gleichwertigen Partner zu akzeptieren.

Ob Protektionismus
gegenüber der Volksrepublik jedoch die Lösung ist, bezweifeln internationale
Experten des World Economic Forums, die auf dem Chinagipfel in Peking mögliche
Entwicklungen Chinas diskutierten. Im
Scheitern der Doha-Runde, dem Textil- und Schuhstreit zwischen China und der EU
sowie in der ablehnenden Haltung, die Chinesen bei der Übernahme westlicher
Firmen
erfährt, sieht der Schweizer Ökonom Jean-Pierre Lehmann bereits erste Anzeichen einer
Abschottungspolitik
.

Als dessen Folge
werde das Land wohl eine verlangsamte, in Asien verankerte "regionale
Entwicklung" durchlaufen. Letzten Endes litten aber die USA und Europa
selbst am stärksten unter allen Eindämmungsversuchen. China werde sich dann auf
seinen Binnenmarkt und die asiatischen Nachbarn zu konzentrieren.

Artikel erschienen
am 15.09.2006 ELT.de 1995 – 2006

Leave a Reply