L’esemplare Turchia

mercato lavoro, diritti umani Die Welt 06-05-05

L’esemplare Turchia

Ernst August Ginten

Secondo Rapporto ILO
sul lavoro minorile nel mondo (il primo 4 anni fa’):

  • 1216 mn. di bambini lavorano in miniera, in
    concerie, o si prostituiscono;

  • dal 2000 –
    30 mn. i bambini lavoratori di 5-17 anni
  • -1/4 il numero dei minori che svolgono lavori
    pericolosi; -1/3 tra i minori di 5- 14 anni;

  • previsto un costo di $760 MD per i prossimi 20
    anni per eliminare i lavori minorili pesanti; il vantaggio è calcolato in $4
    MD, (migliore istruzione e salute).

  • Turchia: nel 1994 lavoravano circa 1mn. di
    bambini, il numero si è dimezzato nel 1999; il governo si è posto l’obiettivo
    di eliminare le peggiori forme di lavoro minorile.

  • Nei paesi a sud del Sahara lavora oltre il 25% dei
    bambini; circa 47 mn. di bambini non va a scuola; solo 1/3 di quelli che iniziano
    ad andarci termina le elementari

Die Welt 06-05-05

Beispielhafte
Türkei

Immer weniger
Kinder müssen arbeiten – Bildung als Ausweg – Internationale Arbeitsbehörde
legt Bericht vor

von Ernst August
Ginten

Berlin – Der
Kampf gegen die Kinderarbeit zeigt erste Erfolge. Vor allem müssen Kinder nicht
mehr so oft gefährliche und gesundheitsschädliche Tätigkeiten ausführen, wie
die Internationale
Arbeitsbehörde (ILO) in ihrem zweiten Bericht über die weltweite Kinderarbeit
meldete. Der erste erschien vor vier Jahren.

– Die Zahl der Kinder, die gefährliche Arbeit verrichten,
müssen ist in den vergangenen vier Jahren insgesamt um mehr als ein Viertel
zurückgegangen, in der Gruppe der fünf- bis 14jährigen war es sogar mehr als
ein Drittel. Aber immer
noch verdienen 126 Millionen Kinder in Bergwerken, Steinbrüchen, Gerbereien
oder durch Prostitution ihr Geld.

– Insgesamt sank die Zahl der Kinderarbeiter
in der Gruppe der fünf- bis 17jährigen seit der Jahrtausendwende um rund 30
Millionen.

ILO-Präsident
Juan Somavia hält es für möglich, daß die schlimmsten Formen der Kinderarbeit
in den nächsten zehn Jahren verschwinden. Nach Berechnungen der Organisation kostet es in den
kommenden 20 Jahren rund 760 Mrd. Dollar (602 Mrd. Euro), schwere Kinderarbeit
abzuschaffen. Den
Nutzen – bessere Bildung und Gesundheit – beziffert die ILO mit rund vier
Billionen Dollar.

Die meisten
Länder, in denen Kinderarbeit existiert, brauchen laut Somavia Hilfe der
internationalen Gemeinschaft. Gleichzeitig müsse der öffentliche Druck aufrechterhalten
werden. So hat die EU in den Beitrittsverhandlungen mit Bulgarien die
Beseitigung der schlimmsten Kinderarbeit zur Bedingung erklärt und dafür Geld
aus dem Europäischen Sozialfonds freigegeben.

– Als erfolgreiches Beispiel nennt die ILO die Türkei. Während 1994 rund
eine Million Kinder erwerbstätig waren, halbierte sich deren Zahl bis 1999.
Besonders die längere Schulpflicht und der Kampf gegen extreme Armut haben die
Kinderarbeit in der Türkei nachhaltig gesenkt. Die türkische Regierung hat sich
2002 zum Ziel gesetzt, die schlimmsten Formen von Kinderarbeit bis 2012 zu
beseitigen.

– Die
höchste Kindererwerbsquote verzeichnet die ILO mit mehr als 25 Prozent in den
Ländern südlich der Sahara.

– Rund 47
Millionen afrikanische Kinder besuchen keine Schule und nur ein Drittel der
Schulanfänger erreicht einen
Grundschulabschluß. Vor allem das enorme Bevölkerungswachstum erschwert laut
ILO die Aufgabe, alle Kinder einzuschulen und von Kinderarbeit fernzuhalten.

Artikel
erschienen am Fri, 5. May 2006 © WELT.de 1995 – 2006

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